Freitag, 1. August 2008

Gruppenzwang und Gruppenzwangstherapie

Doert draußen, versteckt in den Weiten des Internets, dort draußen herrscht Gruppenzwang. Immer und überall. Ob es nun darum geht, einen sinnbefreiten Krieg zwischen Pudeln, Murmeltieren und Möpsen auszutragen, oder zwischen inzwischen klerikalisierten Adligen, deren Domestiken und Bewohnern einer europäischen Hauptstadt mit Mentalproblemen - immer werden sich Gruppen bilden, die entweder oder sowohl die eine oder andere Seite unterstützen.

Nun kann man das zwanghafte Gruppenverhalten ja therapieren, muss es aber nicht. Mir, als eingefleischtem Mediziner für alle Lebenslügen, ist es natürlich eine Freude (und betriebswirtschaftlich gesehen ein Muss), diese Gruppenzwangstherapie durchzuführen.

Begonnen wird dabei mit einem gemeinsamen Frühstück. Es gibt Weichweizenbrötchen, bereits fertig geschmiert und in mundgerechte Häppchen geteilt. Denn gerade in der ersten Sitzung, konftontiert mit dem nun realen und nicht mehr virtuellen Gegenüber, neigen doch die Gruppenmitglieder zu entsetzlichen Handlungen, in deren Verlauf Esswerkzeuge ideenreich neuen Aufgaben zugeführt werden. So sind in der Vergangenheit des Öfteren Gabeln zur Extraktion fremder Augäpf.. aber ich schweife ab.

Während dieses Frühstücks werden die Gruppen einander langsam nähergebracht. Zuerst dürfen sie, noch anonymisiert, im gummierten Speisesaal Platz nehmen. Dann werden, während der Speisung der Zehntausend, langsam die einzelenen Individuen enttarnt. Momentan sehe ich für die nächste Gruppe allerdings ein Problem, wenn sich der Baron weiterhin weigert, seine Tiara während des Essens abzulegen. Kleinere Aufruhre bei Realisierung des einzelnen Bloggers halten meine Mitarbeiter mittels C-Rohr und 120 bar Wasserdruck in Schach. Sollte es in einen größeren Aufruhr ausarten, so fluten wir einfach den Speisesaal. Nach etwa 15 Minuten werden dann die Türen geöffnet und lustige, kleine kleine Wasserfälle bahnen sich dann ihren Weg.

Für den zweiten Tag muss ich mir dann immer wieder individuell, anhand der Zahl der Überlebenden, weitere Therapieschritte überlegen.

Sonntag, 27. Juli 2008

Meditationskreis für Scheintote

Sind alle Patienten da? Liegen Sie auch gut? Dann kann's ja losgehen:

Samstag, 26. Juli 2008

*Impressum*

Dies ist ein privates Weblog. Ich schreibe nur aus Spaß und nutze es zum Festhalten von wirren Gedanken und erfundenen Erlebnissen. Eventuelle Zitate sind entsprechend gekennzeichnet. Wenn ich daran denke. (Diesen Text, beispielsweise, hab ich mir bei Frau Caliente ausgeborgt.)

Meine Beiträge und Bilder unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nicht ohne schriftliche Genehmigung von mir weiterverwendet werden.

Trotz Kontrolle übernehme ich keine Verantwortung für die Inhalte extern verlinkter Webseiten, ebenso wenig für die Kommentare von anderen Personen auf meinem Weblog.

Meine privaten Daten sollen in erster Linie nicht öffentlich sein. Bei begründeter Anfrage (pathologe2004 (bei) AH OH EL punkt komm) bin ich jedoch gern bereit, sie zur Verfügung zu stellen.

Ich mach das ja nur, weil man so was angeblich braucht.

Freitag, 25. Juli 2008

Reimtherapie

Die Praxis des Herrn Doktor Pé
hier unten, bei den Dünen,
sieht eigentlich niemals den Schnee,
und kann sich dafür rühmen.

Patienten gibt es hier zu Hauf,
ich kann mich nicht beklagen.
Sie kommen her im schnellen Lauf
und wollen mir was sagen.

Dem Baron, der darniederliegt
mit grässlich hohem Fieber,
der jetzt bereits weniger wiegt,
dem sag' ich: iss mal wieder!

Er schaltet so gern an und ab,
am Liebsten Twoday Server,
dass ich sogar nichts davon hab,
das macht ihm keinen Ärger.

Herr Twoblog, dieser alte Schelm,
will immer provozieren.
Er trägt 'nen rosa Fahrradhelm,
spricht ab und zu mit Tieren.

Das Murmeltier aus Offenbach
trägt meistens rote Schlüpfer,
macht nachts die Musik laut und Krach
und steht auf junge Hüpfer.

Herrn Sokrates, dem Griechenmann,
ist alles Wurscht und klein,
er bloggt nur noch so dann und wann,
er muss wohl Metzger sein.

Die Heroldbande, dort aus Wien,
die tun sich sehr oft streiten,
mit Twoblog, denn der lässt sie ziehn,
Kumpels aus alten Zeiten.

Frau Caliente aus Berlin
tat's Studium beenden
nun sucht sie, so wie mir es schien,
wen, der sie trägt auf Händen.

Frau Sisi hier, die Kaiserin,
mit Franzl, ihrem Kaiser,
hat kräftig einen an der Schien',
die wird wohl niemals weiser.

Frau Elle aus L., die ließ sich hier
noch niemals richtig blicken,
hat niemals Zeit und tut ab vier
wohl richtig kräftig ... aeh ...stricken.

Frau Jay, die hat es doch dann mehr
mit ihrem Drei, Vierbeiner
der interessiert sie doch so sehr,
daneben steht dann keiner.

Herr Ritter dort vom weißen See
schaut ab und zu vorbei
er hofft wohl drauf, dass ich bald geh',
doch mir ist's einerlei.

Frau Touran hat nen guten Lauf
ganz wenige Probleme,
ich schreib' ihr ein Placebo auf
(wofür ich mich auch schäme).

Herr Scheibster ist der Reimegott,
er schaut manchmal hier rein,
die Antwort macht er auch ganz flott.
Herausforderung? Wohl nein.

Nun sitz' ich hier und warte drauf,
Antworten zu entdecken,
doch bitt' ich drum, ich bin so frei,
in Reime sie zu stecken.

Montag, 21. Juli 2008

Aus wegen Durch

Das Leben ist hart. In jedem Fall. Anders mein Stuhlgang. Da komme ich von meinem 5-Tage-Trip zurueck und was passiert? Ich habe chronisches Darmsausen mit anschliessender Komplettreinigung. Und das, obwohl ich innert der letzten 24 Stunden auf Fliegerdiaet gesetzt war. Nicht die mit den kleinen, sechsbeinigen Insekten, sondern die in engen Sitzen ohne Ellbogenfreiheit eingenommene Plastikschaelchennahrung. Da ist man um jedes zusaetzliche Protein froh, auch, wenn es als Virus daherkommt.

Und so muss ich meine Patienten derweil vertroesten, wenn ich wieder im Spurt, schneller als Jesse Owens, dem inzwischen nicht mehr so stillen Oertchen zueile, um der inneren die allfaellig aeussere Reinigung folgen zu lassen. Gluecklicherweise ist die Praxis in einem orientalischen Land angesiedelt, in dem als Standard eine kleine Handbrause nahe der Toilette angebracht ist. So kann man zweimal in den Genuss der Wasserspuelung kommen und reisst sich nicht den Hintern ob der uebermaessigen Papiernutzung auf.

Derweil beschraenkte sich ergo mein Essen inzwischen auf stopfende Produkte, Bananen, Antibiotika und Sektkorken, letztere jedoch in Anwendungs- und Wirkungsrichtung eher kontraer eingesetzt. Und schon ist dieser kurze Zwischenbericht beendet, denn ich bin mal wieder auf dem Sprung, wie man so schoen sagt...

Nachtrag: Waehrend ich unter einem Breitbandantibiotikum leide, leidet Herr Herold unter einer Breitbandaufnahme.

Dienstag, 15. Juli 2008

Wegen Familienangelegenheit

kurzfristig geschlossen.

Wenn diese Zeilen erscheinen, dann sitze ich seit 30 Minuten in einem Flughafen und warte auf den Anschlussflug. Denke ich mal so.

Die Praxis ruht erst einmal, denn ich bin unterwegs in der Weltgeschichte und hoffe, am 20. im Laufe des Nachmittages wieder hier in der Praxis zu sein. Wer mich im realen Leben kennt, wird das verstehen, denn ich bereite einen Patiententransport vor. Von A nach D.

Drei sehr wichtige Patienten.

[edit 20.07.08: bin wieder da und entpacke Koffer. Vorablieferungen der Patienten.]

Montag, 14. Juli 2008

Bachblütentherapie

Wie ja der geneigte Praxisbesucher bereits feststellen konnte, befindey sich unter den illustren und illustrierten Gästen dieser Praxis auch ein Herr, dessen Stärken in Gebetswünschen für Mitpatienten liegen. Obwohl ich Wunderheilungen nicht abgeneigt bin, halte ich jedoch Herrn Twoblogs Bemühungen für vergebene Liebesmüh, sind doch die Rezipienten dieser Ansätze meist dem Irdischen mehr zugetan als dem Geistigen.

Und so entschied ich mich, heute, aber nur für diesen einen, denkwürdigen Tag, den Herrn Twoblog einer Bachblütentherapie zu unterziehen. Einen wohligen Sud zur geistlichen Genesung soll er sich zubereiten, die notwendigen Zutaten überreichte ich ihm darob in Straußform, damit er auch visuellen Gefallen daran fände.

So besteht der Strauß guter Wünsche aus Dotterblumen fürs Frühstücksei, Butterblümchen für den Toast, Löwenzahn, damit auch noch im Alter ein fester Biss möglich sei, Blasenteeblättern und Vergissmeinnicht gegen die Demenz.

Herzlichen Glückwunsch, der Herr!

Samstag, 12. Juli 2008

Homöopathie

Nur allzu gerne erinnere ich mich an meine Jugend. Damals, in der gefährlichen Zeit, als man noch ohne Helm Fahrrad fahren durfte und die Gummibärchen dank Chemie noch schmeckten, damals gab es noch Bücher. Bücher, werden sich jetzt einige Leser fragen, was ist denn das?

Bücher, meine lieben Leser der letzten Jahrgänge, sind so etwas wie Hardware-Blogs. Ohne Kommentar- und Löschfunktion. Ohne Update und ohne Links. Aber zum Teil auch mit Bildern. Allerdings nur in einer Größe und nicht downloadbar.

Ja, damals, da musste man sich noch richtig bilden, sein Hirn trainieren und mit Lego die wildesten Sachen entwerfen, denn Duplo, Playmobil und Playstation gab es noch nicht. Man war gefordert, seine neuronalen Netzknoten selbständig in der Anzahl zu erhöhen. Man konnte sich nicht einfach so mit Zeichentrickserien oder Dokusoaps aus dem Fernsehen betäuben. Auch Gerichts- oder Talksendungen gab es nicht. Falsch, gab es doch, auf einem recht hohen Niveau. Sonntags, Presseschau, beispielsweise.

Wir lernten, noch ohne Taschenrechner zu rechnen, ohne Laptop mit dem Füller Aufsätze zu schreiben, und es gab auch keine Autokorrekturfunktion. Ein hartes Los, nicht wahr? Aber es lehrte uns, mit Intelligenz das Leben zu bestreiten, uns selbst zu beschäftigen und als Kinder und Jugendliche, statt vor dem Fernseher zu sitzen oder zu bloggen, draußen in der Natur uns unsere ersten Narben des Lebens abzuholen.

Heutzutage habe ich allerdings den Eindruck, und dieser wird durch gelegentliches Unfallzappen in anspruchsarme Unterhaltungssendungen bestärkt, dass gerade in Sachen Intelligenzbeschaffung teilweise diese in homöopathischen Dosen erfolgt. Familienweise.

Nicht nur, dass die Sprache und Ausdrucksweise leidet, auch Redegeschwindigkeit und das Verstehen einfachster Zusammenhänge scheinen manche Personen vor eklatante Schwierigkeiten zu stellen. Einfacher Satzbau und keine Fremdworte sind da Grundzüge der Unterhaltung. Jedwede intellektuelle Anforderung führt zu aggresiven Reaktionen.

Schade eigentlich, dass das Experiment Mensch so enden muss.
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Medizinalrat Prof. Dr. von Pé

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Ist ja klar. Es gibt immer wieder Beschwerdefälle in der Praxis. Diejenigen, die überlebten. Die dürfen sich dann schriftlich auslassen, und zwar an pathologe Kringel-A gmail Fliegenschiss com. Wer mir Werbung schickt, bekommt allerdings eine kostenfreie Vasektomie ohne Betäubung mittels eines stumpfen Eierlöffels.

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