pathologe - 16. Feb, 08:08
Was früher "Alimente" hieß, heißt heute "Ausfuhrzoll".
pathologe - 15. Feb, 16:08
Was früher "Kranzgeld" hieß, wird heutzutage "Einfuhrzoll" genannt.
pathologe - 15. Feb, 13:17
Da ist er wieder. Der Tag der Großoperationen, die meist irreparable Folgeschäden auslösen. Jedes Jahr wieder unterziehen sich unzählige Menschen diesen Prozeduren, die von der chinesischen Glücksbärchimafia wie auch diversen kakaoverarbeitenden Betrieben gesponsort werden.
Der Herzerltag, an dem für jeden sichtbar im Zeichen des roten Herzens Veränderungen im Lebensweg so vieler Menschen vorgenommen werden, dass man fast schon an eine Epidemie glauben könnnte. Und nun versuche ich, da mitzuschneiden, im Schneideraum der Gefühle. Hier ein wenig Zweifel wegschnibbeln, dort ein bisschen Selbstbewusstsein annähen. Da noch eine Aorta aufbohren, damit ein klein wenig mehr Verständnis fließen kann. Geht alles.
Was ich jedoch nicht verstehe, ist die Tatsache, dass dieser Tag so kommerzialisiert begangen wird, dass es einen graust. Überall wird aber auch wirklich alles zur Verkaufsförderung mit roten Herzerln beklebt, man kommt gar nicht drumrum.
Am liebsten würde ich ja mal den Tag nutzen, um den Damen und Herren Marketingstrategen statt einer Herzoperation eine kostenfreie Gehirnvollentnahme zu spendieren. Natürlich kann man das auch kommerzialisieren, indem man die Live-Übertragungsrechte der Enthauptungen an RTL2 vergibt.
Übrigens, haben Sie gemerkt, dass der Valentinstag dieses Jahr gar nicht auf einen Dienstag fallen tut?
pathologe - 14. Feb, 14:19
ist wie ein idealer Ehemann: Er muss gut stechen können, so dass es weder weh tut, noch einen blauen Fleck gibt und auch nicht blutet, wenn er die Nadel wieder rauszieht.
pathologe - 10. Feb, 15:10
kam aus dem Ruhrpott. Bei einer Befragung hieß es nämlich: "Wie heißen Sie und was machen Sie beruflich?" Erste Antwort: "Jupp, un ich mach‘ Schicht in‘ Schacht" (Übersetzung für Ausländer südlicher Provenienz: "Josef, und ich arbeite unten rum")
Zweite Antwort: "Gynäkologe." (Übersetzung ebenda: "Günther, Kollege.")
Diese Aussage führte zu einem weit verbreiteten Missverständnis, dass Männer, die unten rumfummeln, automatisch Frauenärzte seien.
Ich kann davon nur profitieren.
pathologe - 7. Feb, 11:01
auf der Toilette bin ich manchmal latent.
Ein typisches Männerproblem.
pathologe - 1. Feb, 16:04
Das war sie also. Der Patient, ein Herr in den besten Jahren, kam mit heftigen Kreuzschmerzen zu mir. Die hatte er sich wohl bei einem Urlaub in Golgatha zugezogen. „Jesus“, sagte ich, als ich ihn untersuchte, „sie haben da ja auch noch eine ziemliche Narbe. Welcher unfähige Kollege hat Ihnen denn da den Blinddarm entnommen?“ „Oh“, sagte der Herr, „das war so ein italienischer Austauscharzt von Ärzte ohne Grenzen, der sich da versuchte. Der arbeitete mit ziemlich seltsamen Methoden. Keine Anästhesie, sondern Akupunktur rund um den Kopf. Hatte extra so eine Apparatur mitgebracht, die er mir aufsetzte und die dann in die Kopfhaut stach.“ „Mein Gott“, erwiderte ich, „das sind ja Sachen, da fühlt man sich doch ziemlich von allen guten Geistern verlassen, oder?“ „Na ja“, meinte er, „halb so schlimm, war ja zum Glück gut, dass er mich noch vor Ostern behandelte.“
„Gut“, sagte ich, „dann nehmen Sie doch bitte schon mal hier auf dem Tisch Platz. Ich arbeite übrigens nach ganzheitlichen Methoden, werde Sie hypnotisieren und nicht, wie üblich, Mit Globuli betäuben. Nun lassen Sie mich aber erst mal schauen, wo der Schuh drückt.“ Der Herr zeigte mir die genauen Lokationen des Schmerzes, wobei mir die Löcher seiner Piercings, die er mal in Hand- und Fußrücken gehabt haben musste, auffielen. Meine Diagnose war so kurz wie auch schmerzlos: ich musste eine Vasektomie am offenen Herzen durchführen. Der Herr, im Übrigen privat versichert, willigte ein. Er hatte vollstes Vertrauen zu mir.
Ich erklärte ihm, dass ich minimalinvasiv vorgehen würde, um der Krankenkasse Kosten zu ersparen. Eine kleine Kanüle würde über vorhandene Wege in den Körper eingebracht, dazu ein Endoskop, um die Arbeit vor Ort kontrollieren zu können. Dazu noch drei, vier Klammern zum Vergessen, weil die die Krankenkasse en gros, also nach Kartons, bezahlt. Und nicht stückweise. Obwohl ich sie dann wiederum stückweise abrechne. Tupfer braucht man da fast nicht, aber wenn, dann nur die mit dem blauen Faden, damit die herrlichen Patienten auch einmal kräftig verwirrt schauen. Und dann machte ich mich auf den Weg.
Vorbei an Patella, Großhirnrinde und Steißbein kanülte ich mich bis in die Schmerzregion vor, darauf achtend, keine wichtigen Körperteile abzureißen. Ok, hier und da fehlt dann schon einmal die Gallenblase oder eine Niere, aber meist bekommt man an der Fleischtheke Ersatz. Dann schicke ich mal schnell die Schwester mit einer Bestellung raus und lade das Büro auf ein ausgedehntes Frühstück ein. Ich hege zwar die Vermutung, dass die Schwestern wissen, wie der falsche Hase läuft, aber aus Freude über ihren Arbeitsplatz sich nicht darüber äußern. So ein saures Lüngerl, wenn der nikotinbedingte Krebspatient ein Problem aufweist, eine Schweinsblase bei der Prostataoperation oder eben ein Kreuzworträtsel beim aktuellen Patienten – alles ist möglich und wird abgerechnet.
Ich erreichte den Schmerzherd und konnte ihn erfolgreich behandeln. Ein falsch angelötetes Gewinde für den Heiligenschein. Die Korrektur war ein Routineeingriff, denn schließlich bin ich ja als Engelmacher berühmt. Nur kurze Zeit später konnte der Herr seine Latschen wieder anziehen und aus eigener Kraft die Praxis verlassen. Ich riet ihm noch, sich einmal ordentlich zu waschen und zu rasieren, damit er auch wieder einen Job fände. Aber das hörte er schon nicht mehr, als er über die Pfütze des Wasserrohrbruchs im Hof von dannen schritt.
pathologe - 31. Jan, 14:38
"I am a veterinarian"
"Oh, isn't that boring? No meat at all?"
(Steppenhund'sche Korrektur eingebracht. Danke fuer den Fisch.)
pathologe - 24. Jan, 07:26